Integration durch Anschluss und Abschluss
Dieselbe Sprache sprechen
Integration durch Anschluss und Abschluss ist ein Programm zur Sprachförderung für Seiteneinsteiger und Flüchtlinge, die keine oder geringe deutsche Sprachkenntnisse haben. Nach Feststellung des Eingangssprachniveaus werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis zu zwei Jahre in einer Intensivklasse für Sprachförderung unterrichtet. Dabei werden sie von sozialpädagogischen Fachkräften begleitet.
Silke Pauly
Abteilungsleiterin Abteilung II
Organisation
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über das Aufnahme- und Beratungszentrum für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger an der Kerschensteinerschule in Wiesbaden.
Aufnahme- und Beratungszentrum
Das ABZ finden Sie unter folgender Adresse:
Aufnahme- und Beratungszentrum
Welfenstraße 10
65189 Wiesbaden
Telefonnummer: 0611 315175
E-Mailadresse: kerschensteinerschule@wiesbaden.de
Antragstellende mit Wohnsitz in der Region Untertaunus werden von dort an die Beruflichen Schulen Untertaunus überwiesen.
Der Einstieg ist zu fast jedem Zeitpunkt möglich. Direkt nach der Überweisung an die BSU werden die neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die passende Klasse integriert.
Aufnahmevoraussetzungen:
Aufgenommen werden in der Regel berufsschulpflichtige jugendliche Flüchtlinge im Alter von 16 Jahren bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, die keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben. Aktuell ist auch die Aufnahme von 18- und 19-Jährigen möglich.
fachliche Inhalte
In leistungshomogenen Gruppen wird Deutsch als Zweitsprache und sprachsensibler Fachunterricht erteilt. Der Erwerb grundlegender Deutschkenntnisse ist dabei das vorrangige Ziel.
Im Verlauf des Programms finden Prüfungen zur Feststellung des Sprachniveaus statt, die für alle Teilnehmenden Pflicht sind.
Deutsch als Zweitsprache
Deutsch ist schon für viele Muttersprachler eine scheinbar viel zu schwere Sprache, um sie jemals wirklich zu beherrschen. Als Fremdsprache ist sie umso herausfordernder. Deshalb braucht es Lehrerinnen und Lehrer, die speziell auf die Fragen derer eingehen können, die Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache lernen und die Probleme kennen, die dabei auftreten können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des InteA-Programms werden daher mit modernen Lehrmethoden unterrichtet. Von klassischen Aufgaben auf Papier über verschiedene Elemente der Metaplan-Methode bis zur eigenständigen Recherche im deutschsprachigen Internet ist alles dabei und wird an das aktuelle Sprachniveau der Klasse angepasst.
Sprachsensibler Fachunterricht
Um die Möglichkeit zu schaffen, an der Hauptschulabschlussprüfung teilzunehmen, bedarf es mehr als dem Erlernen der deutschen Sprache. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen Aufgabenstellungen aus den Prüfungsfächern Deutsch, Mathematik und Englisch verstehen und
entsprechend schriftlich und/oder mündlich darauf antworten können. Deshalb wird im ersten Jahr sogenannter sprachsensibler Fachunterricht erteilt. Dabei werden mit Rücksicht auf das bestehende Sprachniveau fachspezifische Unterrichtsinhalte und der Umgang mit Aufgaben aus den verschiedenen Fächern vermittelt.
Fach- und allgemeinbildender Unterricht
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten im zweiten Jahr Fach- und allgemeinbildenden Unterricht, der mehr auf die fachlichen Inhalte eingeht als der sprachsensible Fachunterricht im ersten Jahr. Der Lehrstoff bereitet die Teilnehmenden gezielt auf die Hauptschulabschlussprüfung vor, während sie weiterhin in „Deutsch als Zweitsprache“ ihre Sprachkenntnisse vertiefen.
Besonderheiten
Was macht uns aus?
Für eine der Prüfungen, die im Laufe des Programms abgelegt werden, erstellen und halten die Teilnehmenden eine Präsentation, in der sie beispielsweise einen Beruf vorstellen, der sie interessiert oder über ihre Heimatstadt berichten.
Die Feststellung des Sprachniveaus erfolgt nach der Globalskala des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen GER. Das InteA-Programm begleitet die Teilnehmenden bis zum B2-Niveau, sodass eine Teilnahme an der Hauptschulabschlussprüfung möglich ist.
Motivation
Warum InteA?
Das Programm Integration durch Anschluss und Abschluss eröffnet jugendlichen Flüchtlingen Perspektiven auf dem deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Durch die erlernten Deutschkenntnisse und den optionalen Hauptschulabschluss ist es den Teilnehmenden möglich, anschließend eine weiterführende Schulform zu besuchen oder einen Ausbildungsplatz zu finden. Oft erfolgt ein Übergang in die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz weiter zu erhöhen oder eine Basis für weitere Schulbildung und Abschlüsse zu schaffen.
Je nach Eignung, Leistung und Motivation haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Optionen. Zum Beispiel ist es möglich, parallel zum Unterricht Praktika in Unternehmen der Umgebung zu absolvieren. Manche Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden noch während des InteA-Programms einen Ausbildungsplatz und brechen daraufhin ihre Teilnahme ab.
Bei Interesse gibt es alle notwendigen
Formulare und Dokumente im Download-Bereich.